Ausbau SB 3 mit modernen Zieldarstellungssystemen
Die Schießbahn 3 auf dem Truppenübungsplatz Bergen soll als Pilotbahn mit möglichst vielen unterschiedlichen Zielsystemen ausgestattet werden. Unter anderem soll die SPA2 - Technik zum Einsatz kommen.
Mit dem geplanten Aufbau und Betrieb von stromnetz- und geländeunabhängigem, mobilem, wärmebildfähigem und fernsteuerbaren Zielbaugerät (Smart Targets) sowie der dazugehörigen Bedien-, Steuerungs- und Auswertetechnik auf der Schießbahn 3 soll der realitätsnahe, moderne Ausbildungs-, Schieß- und Übungsbetrieb erprobt werden, den Ausbildungsstand der übenden Truppe deutlich erhöhen zu können. Die Schießbahn ist ca. 3.300 m lang und 700 m bis 1.200 m breit. Sie erhält 281 Einzelziele, 18 Mover-Fahrstrecken, 1 Seilzuganlage, 1 Schienenbahn sowie 60 Anschlusspunkte für Peripheriegeräte. Das vorhandene Wegenetz wird um rd. 10.000 m erweitert, zwei Gewässerquerungen werden in Form von Furten hergestellt. Rd. 5.000 m vorhandenes Wegenetz muss instandgesetzt werden, für eine Separieranlage wird eine Aufstellfläche als Schotterfläche hergerichtet. Hierfür sind umfangreiche Tiefbau- sowie Kabelarbeiten notwendig. Damit diese durchgeführt werden können, ist eine Kampfmittelräumung erforderlich.
Die Vergabe erfolgt in mehreren Einzelausschreibungen nach Gewerken getrennt (siehe Reiter "Lose").
PräqualifizierungPräqualifizierte Unternehmen führen den Nachweis der Eignung durch den Eintrag in die Liste des Vereins für die Präqualifizierung von Bauunternehmen e.V. (Präqualifikationsverzeichnis). Bei Einsatz von Unterauftragnehmern ist auf gesondertes Verlangen nachzuweisen, dass diese präqualifiziert sind oder die Voraussetzung für die Präqualifikation erfüllen. Nicht präqualifizierte Unternehmen haben als vorläufigen Nachweis der Eignung mit dem Angebot das ausgefüllte Formblatt "Eigenerklärung zur Eignung" oder eine Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE) vorzulegen. Bei Einsatz von Unterauftragnehmern sind auf gesondertes Verlangen die Eigenerklärungen auch für diese abzugeben. Sind die Unterauftragnehmer präqualifiziert, reicht die Angabe der Nummer, unter der diese in der Liste des Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen e.V. (Präqualifikationsverzeichnis) geführt werden. Gelangt das Angebot in die engere Wahl, sind die Eigenerklärungen (auch die der Unterauftragnehmer) auf gesondertes Verlagen durch die Vorlage der in der "Eigenerklärung zur Eignung" bzw. der in der EEE genannten Bescheinigungen zuständiger Stellen zu bestätigen. Bescheinigungen, die nicht in deutscher Sprache abgefasst sind, ist eine Übersetzung in die deutsche Sprache beizufügen. Das Formblatt "Eigenerklärung zur Eignung" liegt den Vergabeunterlagen bei.
Anforderungen an elektronische Mittel Zur Nutzung der E-Vergabeplattform und damit auch zur Abgabe elektronischer Angebote sind lediglich ein Internetzugang sowie ein aktueller Internet-Browser erforderlich. Hierbei werden ausschließlich HTML- und Javascript-konforme Standardtechnologien und keinerlei Add-Ons/plugins verwendet. Für die Abgabe elektronischer Angebote wird innerhalb der E-Vergabeplattform ein kostenfreies Bietertool bereitgestellt. Das Bietertool ist eine Desktop-Anwendung, welche sich automatisch installiert. Hiermit wird eine lokale Verschlüsselung der Angebote sichergestellt. Voraussetzung für die Nutzung des Bietertools ist eine entsprechende Java-Laufzeitumgebung (JRE), welche kostenfrei unter http://www.java.com/ bezogen werden kann, sofern diese nicht bereits auf dem Rechner installiert ist. Elektronische Angebote die über das Bietertool abgegeben werden, werden mit einem elektronischen Zeitstempel versehen.
Hinweis zum Datenschutz Personenbezogene daten werden vom Staatlichen Baumanagement Niedersachsen (SBN) nur gemäß den Bestimmungen des geltenden Datenschutzrechts verarbeitet. Die Hinweise zum Datenschutz sind auf der Homepage des SBN (https://www.nlbl.niedersachsen.de/startseite/service/datenschutz/datenschutzerklarung-157346.html) zu finden.
Lieferung und Aufstellung von Kabelverteilerschränken zur elektrotechnischen Versorgung (Niederspannung und Datentechnik) von Zielanlagen innerhalb der Schießbahn. Errichtung von Kabelgräben und Verlegung von MS-, NS- und DV-Kabeln zu den Trafostationen, Kabelverteilern und einzelnen Zielen (SPA2-Technik). Die Errichtung der Kabelgräben muss in enger Zusammenarbeit mit den Kampfmittelräumern erfolgen. Eine entsprechende Sicherheitsausrüstung der Bagger ist erforderlich. Installation von Anschaltpunkten der Ziele (Kleinverteiler mit Steckdose und Datendose). Das Datenkabel und die Datendosen sind speziell von der Bundeswehr vorgegeben. Errichtung einer Erdungsanlage von den Kabelverteilern zu allen Zielen. Installationsarbeiten in der Turmstube für die zentrale Bedienung der Schießbahn. Erstellung von Messprotokollen im Bereich Mittelspannung, Niederspannung nach DIN VDE 0100 Teil 600 und Messprotokolle für die Datenverkabelung nach Vorgabe der Bundeswehr. Erstellung einer erweiterten Dokumentation nach Vorgabe des BAIUDBw KompZ.
Ausführung von Tiefbauarbeiten. Lieferung und Einbau von Betonfertigteilen ins Erdreich. Lieferung und Einbau von Splitterschutz aus Stahlblech in die Betonfertigteile. Herstellung von Baugruben und Schotterflächen samt Winkelstütze zur Aufnahme von Zielanlagen. Herstellung von Schotterwegen als Mover-Fahrstrecke mit Breiten von 6,5 m, Längen von 55 m bis 190 m und Wendekreisen mit 18 bzw. 20 m Durchmesser. Herstellung einer Gleisanlage mit Spurweite 1.200 mm und Gleislänge von rd. 220 m. Herstellung eines Schotterunterbaus mit Stahlbetonträgern zur Aufnahme einer Schienenbahn, Länge 320 m. Erstellung von Erddeckungswällen und Wällen mit Betonfertigteilen in Form von Winkelstützen mit Höhen von 1.200 mm, 1.600 mm sowie 2.300 mm. Bau von rd. 10.000 m Wegenetz, Spurbreite 4,5 m und 6 m, Schotteraufbau. Bau zweier Gewässerquerungen in Form von Furten. Instandsetzung von rd. 5.000 m vorhandener Schotterwege. Herstellung der Aufstell- sowie Bodenlagerfläche für eine Separieranlage, Schotteraufbau.
Kampfmittelräumung der Phase C gem. BFR KMR auf ca. 43,5 ha Fläche (Wege, Schneisen, Zielbereiche, Leitungsgräben) innerhalb eines ca. 275 ha umfassenden Schießbahnareals auf dem NATO-TrÜbPl Bergen mit Verdacht auf Kampfmittel des ehem. Deutschen Reiches und der NATO.