Präqualifizierte Unternehmen führen den Nachweis der Eignung durch den Eintrag in die Liste des Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen e.V. (Präqualifikationsverzeichnis). Bei Einsatz von
Nachunternehmen ist auf gesondertes Verlangen nachzuweisen, dass diese präqualifiziert sind oder die Voraussetzung für die Präqualifikation erfüllen.
Nicht präqualifizierte Unternehmen haben zum Nachweis der Eignung mit dem Angebot das ausgefüllte Formblatt "Eigenerklärung zur Eignung" vorzulegen. Bei Einsatz von Nachunternehmen sind
auf gesondertes Verlangen die Eigenerklärungen auch für diese abzugeben. Sind die Nachunternehmen präqualifiziert, reicht die Angabe der Nummer, unter der diese in der Liste des Vereins für die
Präqualifikation von Bauunternehmen e.V. (Präqualifikationsverzeichnis) geführt werden.
Gelangt das Angebot in die engere Wahl, sind die Eigenerklärungen (auch die der Nachunternehmen) auf gesondertes Verlangen durch Vorlage der in der "Eigenerklärung zur Eignung" genannten Bescheinigungen zuständiger Stellen zu bestätigen. Bescheinigungen, die nicht in deutscher Sprache abgefasst sind, ist eine Übersetzung in die deutsche Sprache beizufügen.
Das Formblatt "Eigenerklärung zur Eignung" liegt den Ausschreibungsunterlagen in öffentlichen Ausschreibungen und Beschränkten Ausschreibungen mit Teilnahmewettbewerb bei.
Darüber hinaus hat der Bieter zum Nachweis seiner Fachkunde folgende Angaben gemäß § 6a Abs. 3 VOB/A zu machen:
1. Gesamtumsatz der letzten 3 Geschäftsjahre.
Beim Gesamtumsatz wird der durchschnittliche Jahresumsatz der letzten drei Geschäftsjahre gewertet. Hierbei wird ein erforderlicher durchschnittlicher Mindestumsatz von EUR 8,0 Mio. pro Jahr zugrunde gelegt.
2. Maßnahmen zur Sicherstellung der Qualität.
Qualifikation Projektleiter bzw. Projektleiterin und stellv. Projektleiter bzw. stellv. Projektleiterin für den Hoch-bau. Anhand der vorgelegten Lebensläufe, Qualifikationsbescheinigungen und Referenzen sind folgende Qualifikationen in den Schlüsselbereichen der Ausschreibung nachzuweisen:
- Einschlägiger Studienabschluss (Architektur, Bauingenieurwesen oder vergleichbar),
- Einschlägige Berufserfahrung von mehr als 10 Jahren.
- Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der Steuerung/Koordination größerer Bauvorhaben über EUR 3,0 Mio. (netto, KG 300, 400).
- Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der Planung von Neu- und Umbaumaßnahmen für öffentliche Maßnahmen.
- Erfahrungen bei der Auftragsbearbeitung im Rahmen von öffentlichen Ausschreibungen.
Qualifikation Fachbauleiter bzw. Fachbauleiterin für die TGA (Elektrotechnik). Anhand der vorgelegten Lebensläufe, Qualifikationsbescheinigungen und Referenzen sind folgende Qualifikationen in den Schlüsselbereichen der Ausschreibung nachzuweisen:
- Einschlägiger Studienabschluss Elektrotechnik bzw. Abschluss als Techniker/Meister oder vergleichbar.
- Einschlägige Berufserfahrung im Bereich Elektrotechnik von mehr als 10 Jahren.
- Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der Fachplanung und Objektüberwachung Starkstrom und Elektrotechnik.
Qualifikation Fachbauleiter bzw. Fachbauleiterin für die TGA (Versorgungstechnik). Anhand der vorgelegten Lebensläufe, Qualifikationsbescheinigungen und Referenzen sind folgende Qualifikationen in den Schlüsselbereichen der Ausschreibung nachzuweisen:
- Einschlägiger Studienabschluss Versorgungstechnik bzw. Abschluss als Techniker/Meister oder vergleichbar.
- Einschlägige Berufserfahrung im Bereich Versorgungstechnik von mehr als 10 Jahren.
- Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der Fachplanung und Objektüberwachung Wärmeversorgung, Lüftungstechnik, Wasser und Abwasser.
3. Referenzen zu bestimmten Arbeiten.
Der Bieter hat für die Wertung 3 Referenzprojekte aus den letzten 10 Jahre einzureichen. Mindestkriterium: Es sind bei den 3 einzureichenden Referenzen jeweils mindestens zwei der folgenden Leistungsmerkmale nachzuweisen:
- Bau von Neu- und Umbaumaßnahmen im Bereich Bund/ Land mit Baukosten über EUR 3,0 Mio. (netto, KG 300-400).
- Realisierung von Bauvorhaben als Komplettleistung (d.h. Planungs- und Bauleistungen als GU-/GÜ- bzw. TU-/TÜ-Vorhaben oder ÖPP-Projekt).
- Realisierung von Bauvorhaben mit Sicherheitsanforderungen (für Bundeswehr, Polizei, Justiz, privat für Flughäfen, Rechenzentren etc.) oder unter der Einstufung "VS NfD" (Verschlusssache - nur für den Dienstgebrauch), mit Baukosten über EUR 2,0 Mio. (netto, KG 300-400).
Die vorgenannten Leistungsmerkmale können jeweils auch im Rahmen derselben Referenz nachgewiesen wer-den. Die wesentlichen Projektleistungen müssen im Rahmen der letzten 10 Jahre (d.h. seit dem 01.01.2016) erbracht und bis zur Einreichung des Angebots abgeschlossen (d.h. Fertigstellung und Abnahme) worden sein.
Die Referenzen werden nur gewertet, wenn die Leistungen entweder durch den Bieter bzw. die Bietergemeinschaft selbst oder durch ein im Rahmen der vorliegenden Ausschreibung benanntes Nachunternehmen ausgeführt wird.