Die Physikalisch- Technische Bundesanstalt (PTB) ist eines der weltweit führenden Metrologie- Institute und dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) unterstellt. Standorte befinden sich in Braunschweig und Berlin.
Das Gebäude "Einstein-Bau" befindet sich auf der bundeseigenen Braunschweiger Liegenschaft an der Bundesallee 100 (Liegenschaftsgröße: ca. 100 ha).
In den 1990er Jahren wurde für die Abteilung 4 "Optik" ein Neubau - der "Einstein-Bau" - entwickelt und als axial-symmetrisches Labor- und Bürogebäude konzipiert. Es wurde zu damaliger Zeit nur ein Teil der Baukosten freigegeben, sodass das Gesamtgebäude in zwei Bauabschnitte unterteilt werden musste und 2001 nur der 1. Bauabschnitt - östlicher Gebäudeflügel, mittiger Erschließungsbereich und der Ansatz des westlichen Gebäudeflügels - der PTB übergeben werden konnte.
Mit einem aktuell geplanten 2. Bauabschnitt soll das Gebäude komplettiert werden.
Die Abteilung 4 "Optik" unterstützt Industrie, Wissenschaft und Gesellschaft durch Bereitstellung von Messmöglichkeiten und forscht und entwickelt auf dem Gebiet opti-scher Technologien. Aufbauend auf diesen Basiseinheiten - Länge, Zeit, Lichtstärke - werden verschiedene Einheiten dargestellt und weitergegeben sowie höchstgenaue Normale und Messmethoden entwickelt.
Das Bestandsgebäude weist aktuell einige Mängel in der Klimatisierung, Luftmengenbilanz und Regelungstechnik auf. Ursprünglich war die Lüftungsanlage für ein nahezu gleichbleibendes Lastverhalten im Kühllastbetrieb ausgelegt. Die in der Nutzung auftretenden Verhältnisse haben jedoch im Laufe der Zeit auch die Beheizung notwendig gemacht, sodass entsprechende Sollzustände mit einer volumenstromvariablen Betriebsweise der Anlage nicht zu erreichen waren. Es wurden Elektroerhitzer nachgerüstet.
Für die aktuell bestehende Anlage wurden erste Untersuchungen durchgeführt, die in einer Bauunterlage und Ausführungsplanung (derzeit KGr. 430 und 480 aus dem Jahr 2021) mündeten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erneuerung der Regelungstechnik. Hierbei ist die Migration der liegenschaftsweit eingesetzten Kieback & Peter-Regelung von der derzeit im Gebäude vorhandenen DDC3000 auf DDC4000 vorgesehen. Insbesondere ist auch die Einbindung der nachgerüsteten Elektroerhitzer in die Regelungstechnik vorzunehmen.
Weiterhin liegen weitere Anpassungsarbeiten in der Kostengruppe 420 vor. Diese wurden aufgrund der geringen anrechenbaren Kosten der Kostengruppe 430 zugeordnet. Hierbei handelt es sich um den Austausch von Feldgeräten (Magnetventile, 86 Stück).
Die Bearbeitung des Projektes hat die Notwendigkeit ergeben, dass hinsichtlich der elektrotechnischen Anlagen zum einen die Brandmeldeanlage anzupassen und zu ergänzen ist. Zudem sind aufgrund der ermittelten Anschlusswerte für die Heizregister der Lüftungsanlagen die elektrischen Zuleitungen anzupassen und entsprechend in die vorhandenen Verteilungen aufzulegen. Da aufgrund der notwendigen Arbeiten die Decken in den einzelnen Versuchs- und Büroräumen geöffnet werden müssen, ist zudem inzwischen der Austausch der Beleuchtung auf eine Beleuchtung nach dem aktuellen Stand der Technik vorgesehen.
Im Rahmen der Bauüberwachung ist die Abstimmung der abschnittsweisen Umsetzung (wahrscheinlich drei etagenweise Bauabschnitte) der notwendigen Arbeiten für die Schnittstellen zur Versorgungstechnik und zum Hochbau hinsichtlich des Auf- und Abbaus der Staubschutzwände sowie die Erstellung und Schließung der Deckenöffnungen unerlässlich und dem Gesamtterminplan zuzuarbeiten.
Weitere Informationen können Sie den beigefügten Vergabeunterlagen entnehmen.